Der
Charaktertyp Hobbit
Hintergrund
Die Hobbits sind keine Kreuzung aus Menschen und Zwergen, wie böse
Zungen behaupten. Sie sind eine eigenständige Rasse und das nur zu
Recht.
Keiner könnte behaupten, dass sie Ähnlichkeit mit den Zwergen
haben, von der Größe mal ganz abgesehen (meistens sind sie nur
knapp über einem Meter angesiedelt, höchstens jedoch 1,20 Meter
groß), wenn er einen fröhlich herumhüpfenden Hobbit mit
einem mürrisch dreinblickenden, sturen Zwerg vergleicht. Lebensfroh
und immer hungrig geht ein Halbling durchs Leben und sammelt interessante
Gegenstände, die er in seinem Haus zusammenstellt oder einem der vielen
Museen zur Verfügung stellt. Oft wird auch zu den Werkzeugen gegriffen
und selbst gebastelt. Hobbits können recht gut mit Mechanik umgehen
und einfache Mechanismen können sie leicht bauen. Ebenso sind sie
in fast allen handwerklichen Arbeiten recht geschickt und sie machen intuitiv
vieles richtig.
Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind Rauchen (Sie bauen sehr gutes
Pfeifenkraut an, das auch auf ganz Septaria begehrt ist), Faulenzen, und
natürlich Feste geben, was gerne in großem Umfang und unter
Einladung der ganzen Verwandtschaft sowie der halben Nachbarschaft getan
wird.
Sanft und einfühlsam ist ein Hobbit anderen gegenüber und
das fröhliche Lachen, dass auf seinen Pausbäckchen erscheint,
kann selbst einen der schon angesprochenen mürrischen Zwerge ab und
an zum Lächeln bringen, oder jedenfalls zu dem, was ein Lächeln
sein soll.
Kurz wird das lockige Haar getragen, das sich nur auf dem Kopf, nie
am Kinn und natürlich an den großen, lederartigen Füßen,
die niemals Schuhe brauchen, befindet.
Ein Hobbit liebt sein bequemes Leben und setzt bei dem guten Essen,
das ihm so lieb und teuer ist, oftmals einen ziemlichen Bauch an.
Deswegen wird er oft von Gegnern unterschätzt, was diese aber
ganz schnell einsehen werden, denn wenn es zu einem Kampf kommen sollte,
was ein Hobbit allerdings meistens zu vermeiden sucht, dann kämpft
er geschickt, schnell und leidenschaftlich und auch wenn er nicht der Stärkste
ist, kann er sehr gefährlich werden, vor allem, wenn man ihm gerade
etwas zu essen gestohlen hat.
Hobbits sind ziemlich wasserscheu und meiden die Fortbewegung auf und
in offenem oder fließendem Wasser, soweit es geht. Fische werden
höchstens vom Land aus gefangen.
Als Gottheit wird die Erdmutter Genea verehrt, an die allerdings höchstens
Dankgebete, niemals Kampfschreie gerichtet werden. Hobbits sind nicht allzu
religiös, sie verehren die Göttin der Fruchtbarkeit und Ernte
zwar als Erschafferin ihrer Rasse und als Behüterin der Felder, aber
besonderen Wert auf ein kirchliches System mit Priestern und ähnlichem
legen die Hobbits weniger.
Es gibt zwar ein paar Dorfpfarrer, die Trauungen und ähnliches
übernehmen, aber an Tempeln beispielsweise steht in der ganzen neuen
Mark nur ein einziger, der Erntetempel in der Hauptstadt Birnthal.
Die Rolle des Hobbits
Ein Hobbit auf Abenteuersuche ? Das klingt zuerst komisch und fehl am
Platze, sind die Hobbits doch eher ein ruhiges Völkchen, dass sich
in seine Höhlenhäuser zurückzieht und sein gemütliches
Leben genießt. Doch fehl am Platze ist ein Hobbit in einer Abenteurergruppe
sicher nicht, haben die kleinen Leute doch schon manches Mal ihre Fähigkeiten
und ihren Nutzen für eine solche Gemeinschaft unter Beweis gestellt.
Schwieriger wird es dann allerdings, einen Beweggrund zu finden, auf welchen
hin ein Halbling seine bequeme Höhle verlässt. Meist handelt
es sich bei den Wanderern um sehr junge Hobbits, die einfach noch nicht
in dem Alltag der Älteren verfallen sind, und die ihr Leben vielleicht
nicht ganz so interessant finden wie sie es sich wünschen.
Kommt dann eine Gruppe von abenteuerlustigen Menschen oder Zwergen
in ihre Heimat und erzählt Geschichten über spannende Abenteuer,
kann es schon einmal passieren, dass ein kleiner Hobbit sein Beutelchen
packt und am nächsten Tag, zur gleichen Zeit wie die Abenteurer versteht
sich, verschwunden ist. Einige wollen auch Rallórin "Ralle" Federfuß
nacheifern, dem wohl ersten Hobbitabenteurer, der von Menschen bei einer
seiner Erkundungstouren gefangen, und mitgeschleppt wurde um sich dann
mit den Großen anzufreunden und mit ihnen auf Abenteuersuche zu gehen.
Nach Jahren kam er nach Hause, war bepackt mit phantastischen Dingen, die
für 5 Hobbitsammlungen gereicht hätten und erzählte Geschichten
über Dinge, von denen die meisten nicht mal zu träumen gewagt
hätten. Dieser Hobbit wurde zu einer Art Volksheld und viele seiner
kleinen Abenteuer werden noch heute, stark übertrieben natürlich,
den jungen Hobbits erzählt, die daraufhin manchmal der Versuchung,
auch ein großer Volksheld zu werden, nicht widerstehen können.
Wie auch immer der Grund für die Abreise aus der geliebten Heimat
ist, der Hobbit wird sie und vor allem das gute Essen, das er dort sicherlich
genossen hat, sehr vermissen und dies seinen späteren Kameraden auch
oft genug unter jammern und manchmal auch schluchzen mitteilen, denn einen
weiterer Teil des Charakters eines Halblings macht seine enorme Freude
an gutem Essen aus, dass er am liebsten oft und in großen Mengen
zu sich nimmt. Während andere Gruppenmitglieder mit ihren zwei Mahlzeiten
am Tag zufrieden sind, braucht ein Hobbit schon seine 5-6 Mahlzeiten, die
zudem, für Außenstehende, noch enorm groß wirken. Gefährlich
wird es dann, wenn man sich die Rationen einteilen muss und ihm nicht die
Normalmenge an Essen zukommen lässt, die er benötigt um sich
wohl zu fühlen. Entweder man hat einen Freund verloren, oder die restlichen
Essensrationen, die für weitere 5 Tage hätten reichen sollen,
haben sich in Wohlgefallen aufgelöst. Egal, wie es kommt, lange hält
es selbst der zäheste des kleinen Volkes nicht ohne seine Mahlzeiten
aus. Freundschaft ist für die Hobbits sehr wichtig. Auf Dauer geht
ein jeder ein, wenn er nicht eine Person zum reden hat, jemanden mit dem
er sich gut versteht. Auch sonst sind sie recht emotional. Sie sind freundlich,
friedlich und ein wenig ängstlich, vor allem wenn es um Kämpfe
geht.
Zitate
Was würde ich jetzt für ein warmes Haus und ein gutes Essen
geben !
Mein Magen knurrt !
Wenn wir danach eine Rast in einer Taverne einlegen, mach ich das
gerne !
Klein sein kann auch Vorteile bringen !
Komm runter, damit ich dir in dein hässliches Gesicht schlagen
kann !!
Kleidung und Waffen
Die Hobbits kleiden sich am liebsten in schwerere Tuchhemden und luftige
Hosen, die manchmal aussehen, als hätte man eine Menschenhose genommen
und diese an den Knien abgeschnitten, um sie auf die passende Größe
zu bringen. Das würde ein Hobbit, der etwas auf sich hält, natürlich
nie tun. Vor allem nicht mit Hosen aus dunklem Stoff, wie sie bei vielen
Menschen, die sich versteckt halten müssen, beliebt sind. Beliebt
sind eher die bunten Stoffe und Farben wie grün und gelb, manchmal
sogar rot und blau, werden bevorzugt getragen.
Dabei geht es ihnen nicht darum, auffällig zu wirken, im Gegenteil,
meistens zieht ein Hobbit es vor, unbemerkt zu bleiben, wenn er Leuten
begegnet, die ihm unbekannt sind, sondern die Farben an sich ziehen die
kleinen Leute an. Um dann doch auch unbemerkt bleiben zu können, wird
über der Kleidung meist noch ein Mantel in einer unauffälligeren
Farbe getragen, bevorzugt in Waldgrün, der allerdings meistens offen
steht und die bunte Kleidung nur umrahmt. Weitere wichtige Dinge, die sich
fast immer im Hobbitbeutel befinden, sind seine Pfeife, meist sogar seine
Pfeifensammlung, und das dazugehörige Pfeifenkraut, sowie seine Schleuder.
Wenn er diese nicht dabei hat, ist es für einen echten Hobbit
natürlich auch kein Problem, stattdessen einfach einen Stein aufzuheben
und diesen als Wurfwaffe zu benutzen. Für den Nahkampf wählen
die Halblinge meist ein Dolch oder auch Langdolch, manchmal auch ein Kurzschwert.
Größere Waffen wie Langschwerter, Äxte oder gar Zweihänder
können aufgrund von Gewicht und Größe einfach nicht getragen
werden. Seit ein paar Jahren sind bei den kleinen Leuten auch die Stichwaffen
in Mode gekommen und gerne wird auch ein Florett oder ein schmales Rapier
geführt, aber man muss dazu sagen, dass die Halblinge im allgemeinen
ein Gespräch dem Kampf vorziehen und ihre Waffen lieber in einer ihrer
Sammlungen aufbewahren als sie zu nutzen.
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