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Corona, die alte Provinz Ostland

Das Drei-Stämmeland

Östlich des Flußes Nenmal, nördlich der Halbmondberge, mit der Grenze den Fluß Grünblatt, nordwestlich der großen Steppe und südöstlich von Aquilitaniens Größe, liegt Das Ostland. Jene alte Provinz, die sich aufgrund der Elementarkriege von Aquilitanien lossagte und unter der Führung des Stammes der Jenisäer seine vollkommene kulturelle Unabhängigkeit errichtete. Das zentrale Gebiet des Landes, dessen Söhne es liebevoll Corona tauften, ist der immergrüne, nasse Schlingwald. Ein Urwald von weiten Maßen, nur begrenzt von den Ausläufern des Coron, jener Hügelkette an der nördlichen Grenze des Landes zur ewigweiten Steppe hin, von der weiten Sandküste zum Südmeer hin, vom mächtigen Strom Grünblatt, welcher im Wald selbst entspringen soll, sowie von den Menschen aus Hymas, der größten Stadt Coronas. Um den eigentlichen tropischen Kernwald, erstrecken sich dessen subtropische Ausläufer noch weit ins Land hinein, doch im Westen wird es allmählich lichter und der Übergang zur Savanne geschieht, welche sich bist zu den Ufern des Flußes Nenmal zieht. Im Süden weht allmählich ein kälterer Hauch, der unnatürlich anmuten mag, ist man doch die warmen und feuchten Wälder gewöhnt. Doch dies ist Stygias Werk, dessen Frost nur von den Halbmondbergen weitestgehend abgehalten wird, das Land zu vereisen.
Corona wurde in jenen wirren Kriegsjahren gegründet, als das Aquilitanische Großreich im fallen begriffen war und des Kaisers Truppen die Kontrolle über die schon immer aufsässige Provinz Ostland verloren hatten. Die Gründerväter, allesamt edle Krieger und Fürsten, die Väter der Stämme der Jenisäer, der Hur-Jan, sowie der Tarmen, traffen sich um Rat zu halten, denn man hatte das eitle und aberwitzige Verhalten der im Westen lebenden Herrscher satt. So wurde die Idee eines Stammesstaates geboren, die auf den Vorschlägen Afran Jemals, dem mächtigen Shem (Fürst) der Jerisäer, beruhte. Schnell stimmten die Führer der beiden anderen großen Menschenstämme zu und man machte sich daran Kampfstrategien auszuarbeiten, wie man die letzten Legionen des Kaisers aus dem Heimatlande vertreiben solle. Nach wenigen blutigen Gemetzeln in der Stadt Hymas und den kleinen Orten Bibron und Tjasun, waren die Aquilitaner vernichtend geschlagen worden und mussten sich über den Nenmal zurückziehen.
Groß war die Freude über die nun erreichte Unabhängigkeit und ein berauschendes Fest, dass zu Ehren des Eingottes Bel Azlan 7 Tage angedauert haben soll, wurde abgehalten. Doch bald trat der Rat der Stämme ein, um über die Zukunft der ehemaligen Provinz Ostland (wie sie bei den westlichen Menschen noch immer heißt) zu beraten. Da die Jenisäer die ersten waren, die es gewagt hatten sich gegen die Aquilitanier aufzulehnen, stand ihnen auch die Würde zu, den ersten Herrscher, den Shem-al-Dam zu stellen, den Großfürsten. Man einigte sich darauf, dass die drei Stämme ihr eigenes Land behalten und weitgehend unabhängig bleiben sollten. Alle 7 Jahre sollte der Stammesrat zusammenkommen und über einen neuen Shem-al-Dam zu beraten, der das Land, welches sie, nach der aufgehenden Sonne, Corona tauften, die nächsten sieben jahre regieren sollte. Zur Hauptstadt wurde Hymas ernannt, da es die größte und reichste Ansiedlung des gesamten Landes war, sowie eine Ehrbezeugung an den Stamm der Jenisäer, dessen Gebiet die Stadt einschloß. Heute pflegt Corona eifrige Handelsbeziehungen zu den Stadtstaaten im Westen, sowie dem östlichen Völkerbund. Mit Aquilitanien handelt man ebenfalls, doch vergisst man nicht die Grenzstreitigkeiten mit dem Großreich, die es sich mit den Hur-Jan östlich des Nenmal leistet. Das Land hat große Vorkommen an Edelmetallen, Edelsteinen und Edelhölzern. Auch viele Sklaven, Menschen aus dem Wald, werden verkauft und füllen die Beutel der Handelsleute.

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Die Jenisäer


Der Stamm der Jenisäer kann auf eine lange, rebellische Vergangenheit im Reich der Aquilitanier zurückblicken. Schon zu Zeiten der Besatzung des Landes, waren es vor allem Freiheitskämpfer der Jenisäer, die den Truppen zu schaffen machten und schließlich waren es auch wieder Krieger des größten der drei Stämme, die den Krieg um die Unabhängigkeit zuerst offen legten. Heutzutage sind die Kriegerfamilien von damals vor allem Geschäftsleute und Beamten. Sie haben ihren Stammsitz, die Stadt Hymas, welche gleichzeitig der Hauptsitz des landes Corona ist, durch neuen Reichtum zum erblühen gebracht. Jenisäer sind von dunkler Hautfarbe und folgen einem strengem Gesetzeskodex, der teils auf den Lehren Azlans, teils auf moralischen Grundfesten basiert. Frauen sind ihnen heilig und so dürfen sie auch in keinster Weise in Gefahr gebracht werden. Frauen werden demnach von allen gefahrvollen Berufen ferngehalten, ihnen obliegt eher der gesellschaftliche Part des Lebens. Während die Männer in weite, helle und bunte Kleider gewandet sind und zumeist den Turban gegen die Sonne tragen, kleiden sich Frauen, je nach Herkunft, in schlicht weiße, schwarze oder prachtvoll bunte Gewänder. Es ist für eine Frau üblich den Schleier zu tragen, der als Symbol der Unantastbarkeit gilt, welche die Frau auszustrahlen hat. Zieht ein Jenisäer in die Schlacht so trägt er entweder feste Tuchstoffe als Rüstzeug oder den hitzeverträglichen Ringmantel. Helme sind ebenfalls keine Seltenheit und haben eine unverwechselbare, spitz zulaufende Form, seien sie nun aus Leder, Bronze oder gar Eisen. Die Waffen des Jenisäers sind der Krummsäbel oder der Hakenspieß, eine Speerwaffe, welche gefährliche Widerhaken besitzt und mit Kraft aus dem Körper des Feindes gerissen wird. Der lederne oder bronzene Rundschild ist eine beliebte Ergänzung der Kriegsrüstung. Bögen oder andere Fernwaffen sieht man allerdings selten. Das Alltagsleben des Jenisäers ist strengen Regeln unterworfen, die das Leben ordnen sollen, so will es der Herr. So muss Mann wie Frau, am Morgen, Mittag und Abend sich zum stillen gebet zurückziehen und so zur inneren Ruhe finden. Auch der gang in den Tempel an jedem 1. Tag der Woche ist Pflicht, an jenem Tage dürfen auch keine schweren Arbeiten verrichtet werden, denn es soll der Tag der Besinnung und der Sühne sein. Jenisäer dürfen soviele Frauen heiraten, wie sie in der Lage sind zu ernähren, nur Priester müssen das heilige Gelöbnis der Ehelosigkeit ablegen.

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Die Hur-Jan


Die Hur-Jan waren schon immer Nomaden der Savanne und den angrenzenden Steppengebieten. Ihre ganze Liebe galt ihren Pferden und sie waren wohl das erste Volk, welches sich dem Vorteil der Reiterei bediente. Die Mitglieder des Stammes haben hellbraune bis ockerfarbene Haut und leicht schrägstehende Augen. Sie schätzen feines Leder und weite Umhänge, sowie spitzzulaufende Mützen und helme als Gewandung. Die Bewaffnung eines Hur-Jan Kriegers sind der lange Spieß und der wendige Krummsäbel. Sie sind ebenfalls die Erfinder der berittenen Schützen, welche mit ihren flinken Komposit- oder Kurzbögen den Feinden das fürchten lehren. Sie sind selten sesshaft und in ihrem gebiet, östlich des Nenmal, gibt es auch kaum nennenswerte Dörfer oder gar Städte. Die einzige Ansiedlung die man als Kapitale bezeichnen könnte, heißt Bibron und liegt nahe an der Grenze zu Aquilitanien an den Ufern des Flußes. Der Alltag des Hur-jan ist geprägt von Wassersuche, Jagd und Gebet. Ein Hur-Jan, darf nur eine Frau haben, anders als die Jenisäer, denn das Land ist karg und selten erjagt man einmal mehr als man braucht. Dieser Umstand der Lebenshärte hat die Stammesleute zäh und grimm gemacht, doch diese Eigenschaften benötigt man dringend in jenen Landen. Es erzürnt jeden Hur-Jan aufs äußerste, wenn er daran denkt, dass die Aquilitanier immernoch auf dem Stammesgebiet seiner Vorfahren sitzen, dem nördlichen gebiet am Ostufer des Nenmal. So gibt es häufig Scharmützel mit den grenztruppen des großreiches, doch zu einem regelrechten Krieg kam es noch nicht.

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Die Tarmen


Die weiten Strände und die Ausläufer des Schlingwaldes im Osten, sowie die Mangrovensümpfe an den Ufern des Grünblatt sind das Zuhause der Tarmen, eines Stammes von gastfreundlichen Fischern und Bauern. Der Hauptort jenes Drittels von Corona nennt man Tjasun. Dieser liegt an den östlichsten Küstengebieten des Landes. Es ist ein Fischerort, so wie viele kleine Dörfer an der Küste des Südmeeres, während die Orte weiter im Landesinneren zumeist Bauernweiler sind und die Ansiedlungen am Fluß mehr Handelsposten denn wirkliche Ansiedlungen darstellen. Die Leute des Volkes der Tarmen haben leicht fahle, gelbliche Hautfarbe und dunkle, schrägstehende Augen. Sie tragen einfarbige, lange und einteilige Kleidung aus Hanf oder anderen groben Stoffen. Auf dem kopf tragen Frauen wie Männer zumeist spitzzulaufende graue Hüte mit breiter Krempe, die an die Kopfbedeckungen von Zauberern oder Hexen erinnern. Die typische Bewaffnung eines Tarmenkriegers ist der zu zwei spitzen auslaufende lange Spieß oder die Machete. Rüstzeug kennt man kaum, nur selten wird in Zeiten der Not der Lederharnisch angelegt. Es gibt viele gute Seefahrer im Volk der Tarmen, doch nicht bei allen zeigt sich das Talent für die großen weiten des Meeres. Die tarmen haben ständig mit der ausbreitung des Schlingwaldes zu den sandigen Stränden hin zu kämpfen und roden oft viele Hektar Dschungel, für ihre Felder, die sich die Wildnis doch schon innerhalb weniger Jahre wieder aneignet. Auch mit den Bewohnern des Urwaldes, den Echsen und anderen seltasmen Völkern sowie Waldmenschen hat man zu kämpfen. Wo man bei den Jenisäern gute Sklavenausbeute macht, ist dies jedoch bei den Tarmen, zwar nicht verboten, doch eher unüblich. Das Alltagsleben eines typischen Stammesmitglieds an der Küste ist von der Arbeit geprägt. Allzu gläubig ist man hier nicht und obwohl man auch dem höchsten herrn, Bel Azlan, folgt kann man auch in vielen Häusern einen opferschrein für Liath finden. Im landesinneren sieht es mit dem Glauben anders aus. Neben dem bitteren und gefahrvollen Alltag, opfert der durchschnittliche Bauer fast ein Viertel seiner Ernte an den Herrn Azlan, um den Gott der Menschen und der Ordnung zu erweichen ihn und seine Familie das nächste Jahr gut über die Runden kommen zu lassen.

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Hymas


Hymas liegt westlichen rand des Schlinwaldes, im Süden der Coron Hügelkette. Wenn man sich auf der großen Handelsstraße, ehemals Legionsstraße, der Metropole des Südostens nähert, kann man schon von weitem das blitzen des Fürstenpalastes erkennen. Die Zwiebelförmigen Dächer, welche mit silbernen Platten gedeckt wurden, spiegeln die Strahlen der Sonne wider und geben ein prachtvolles Bild ab, wenn man langsam auf die mächtigen Stadttore zuschreitet. Schon an den Toren merkt man, dass in Hymas viel geboten wird. Handelsleute haben ihre Stände aufgerichtet, Gaukler zeigen ihre Kunststücke und Spieltische sind überall zu sehen. Die Posten sind beschäftigt mit dem verzollen der Waren, die in die Stadt hineinwollen und auch ausgeführt werden. Hymas hat wie die meisten Großstädte zwei gesichter. Das reiche gesicht der Paläste, Villen und großen Tempelanlagen, sowie das darbende Anlitz der Armenviertel, welche sich wie ein Ring um die Gebiete der Innenstadt legen. Die Hauptwege führen stehts Kreisrund um die verschiedenen Viertel und werden von Hauptstraßen, welche in jede Himmelsrichtung abgehen, durchschnitten. In den Vierteln selbst ist man verloren, so man keinen Führer findet oder Einheimischer ist, denn die dutzenden verwinkelten Gassen, der von allen Seiten kommende Lärm und die verschiedenen Gerüche nach Gewürzen und anderen undefinierbaren Dingen lassen einen leicht die Orienteirung verlieren. Im zentrum der Stadt steht ein großer Tempel des Azlan, dessen Kuppelförmiges Dach sich mehr als fünf Stockwerke über dem Erdboden erhebt. Im Norden Hymas, dort wo die ersten Hügel beginnen und von der Stadt verschluckt wurden, befindet sich besagter Fürstenpalast. Eine gewaltige Anlage aus Gärten, Wehranlagen, einer Akademie der Schriften und eines weiteren Großtempels Bel Azlans, reckt ihre Dächer hoch über die Häuser der Handelsherren und wendet man seinen Blick ein wenig weiter gen Osten kann man sogar die große, runde Arena aus den Zeiten, in denen das Land noch den Namen Ostland trug, erkennen. WEnn man etwas wirklich ausgefallenes erstehen möchte, so bekommt man es mit höchster Wahrscheinlichkeit auf einem der hunderten von Bazaren, die an wichtigen Stellen der Viertel errichtet wurden. Während in den reichen Stadtteilen der Handel mit Sklaven, Schmiedewaren und kostbaren Stoffen, sowie Tabak vorherrscht, bekommt man in den ärmeren Teilen vor allem billige Nahrungsmittel und so manche Hehlerware. Beschützt wird Hymas von einer weiteren Feste im Süden der Stadt, die auch die Truppen des Shem-al-Dam beherbergt und ein wachsames Auge auf den gutbesuchten Ausgang in Richtung des Flußes Grünblatt hat.

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Die Kirche


Anders als im Norden, dominiert im Südosten die Kirche des Bel Azlan noch weitgehend auch die weltlichen Geschicke der Menschen. Doch die Kirche unter dem Hochpatron der Ordnung (z.Z. Shem Harjuk al Kasim, ein Hur-Jan), der sich nicht dem Kaiser in Aquilitanien als höchsten Ordner unterwirft, übt ihre Macht nicht durch direkte Beeinflussung eines Herrschers aus, sondern gibt dem leben jedes einzelnen Gläubigen den Stempel Azlans, in dem sie durch strenge Ge- und Verbote alles zu regeln versucht. Sie hält den Gläubigen dazu an, täglich mehrmals zu beten, zumindest zu den Hauptzeiten, morgens, mittags und abends. Auch ist es eine Pflicht den Tempel oder, falls nicht vorhanden, den Opferschrein am 1. Tag der Woche aufzusuchen und in sich zu gehen um seinen Glauben zu stärken. Es gab schon oft Reiebreien zwischen dem Hochpatron der Ordnung und dem Kaiser des Großreichs, wer denn nun im eigentlichen der höchste Vertreter der Kirche des Azlan sei, doch zumeist kümmert sich der Kaiser nicht um die gebiete des Südostens. So wurde eine Kirchenspaltung bis dato vermieden, aber die gefahr bleibt stets in greifbarer Nähe.

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Der Schlingwald


Manche Sagen, es wäre Geneas ureigenster Wille, dass der Schlingwald niemals besiedelt werde. Andere Sehen ihn als das Übel des Chaos an, welches an jener Stelle durch die Sphären bricht und nur durch regelmässige Rodungen im Zaum gehalten werden kann, Dritte meinen gänzlich anderes. Was nun wahr und falsch ist, weiß man absolut nicht zu sagen. Sicher ist nur eins: Der Schlingwald ist eines der unzugänglichsten Gebiete Septarias. Viele Schätze, Edelsteine, Gold, Hölzer, Tabak und Elfenbein, sind vom ewigen Grün verborgen. Als die dunkle Seite des Waldes betrachten viele Seine Bewohner: Die barbarischen Waldmenschen, die sagenumwobenen Legendenwesen, die sich Caitianer nennen, und nicht zuletzt die geschuppte Bedrohung in Form vieler, mannigfaltiger Echsenstämme. Die Legenden besagen, dass sich im Inneren des Dschungels gewaltige Städte befinden sollen. Schon längst von den alten Bewohnern, den Dschinnenwesen oder anderen, verlassen oder gar von neuen Rassen bezogen und schon viele Abenteurer und Forscher sind auf der Suche nach dem äonenalten Wissen und den gewaltigen Reichtümern jener Orte ins Verderben gezogen. Der gewaltige Fluß Grünblatt, der seinen Namen von den vielen Blättern, die er stets mit sich führt, hat, soll im Herzen des Urwaldes entspringen und von göttergleichen Kreaturen von unglaublicher Schönheit und Macht behütet werden. Man sieht also, es gibt dutzende Gründe den wilden Hort der ungebändigten Natur zu besuchen und die doppelte Anzahl niemals auch nur einen SChritt in die grüne Hölle zu tun.

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2002-02-03




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