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Nebelinsel, ein schauriger Ort

Die Nebelinsel

Mattgrau schimmernd liegt sie vor uns. Der sonst hellblaue Himmel ist über ihr neblig und verdunkelt. Nur schwach strahlt uns die Sonne entgegen, als wir auf dem Land Fuß fassen. Überall ist es ruhig hier am Strand, nur das rauschen des Meeres kann man noch deutlich wahrnehmen. Nicht ein Windhauch weht über die Insel und ein ungewöhnlich dichter Nebel behindert die Sicht ins Landesinnere. Langsam stapfen wir vorwärts, über die letzten Dünen aus Sand. Plötzlich umwallt uns der Nebel. Ich höre noch einen letzten Aufschrei meiner Begleiter, dann ist es still und...grau. Die unheimlichen Schwaden haben mich feucht und kalt umschlossen. Ich kann nicht einmal die Hand vor meinen Augen erkennen, so stolpere ich vorwärts. Allenthalben stürze ich über Dinge die ich beim besten Willen nicht sehen kann. Dann mit einem mal ist es vorbei und ich blicke auf eine rauhe Landschaft, voller zerklüfteter Felsen und Nadelgehölze, sogar ein zwei Berge sind über dem grau in der Ferne wahrzunehmen. Hinter mir ist eine undurchdringliche Wand aus grauem waberndem Dunst, welcher sich am Boden über die ganze Insel zu erstrecken scheint. Die Sonne scheint nur fahl durch die dichte Wolkendecke und taucht das Gelände in unwirkliche Schatten. Kein Laut ist zu hören, nur ein ganz leichter Luftzug, der Fetzen von Nebel vor sich hertreibt, ist spürbar. Von meinen Gefährten finde ich keine Spur, es ist beinahe so als hätte sie die Dunstmauer verschluckt. Ein grausamer Gedanke, bei dem es mir kalt den Rücken hinabläuft.
Ohne rechten Antrieb marschiere ich vorwärts, hinein in dieses unheimliche Land, auf einem Boden den ich nicht sehen kann. Ab und zu erheben abgestorbene Bäume ihr Anlitz über den grauen Schleier und große, moosüberwucherte Findlinge liegen mir im Weg. Noch immer ist die Stille mein Begleiter, das einzige Geräusch ist das meiner Füße und mein eigener Herzschlag. Ein schaurig düsterschwarzer Wald tauchte vor mir auf. Noch nie zuvor hatte ich solch gespenstische Bäume gesehen. Die Kiefern und Tannen waren zumeist verkrüppelt, so dass sie mit ihren schwarzgrünen Nadeln eher Dämonenfratzen denn Bäumen glichen. Auch hier vernahm ich kein einziges Tier, nur ab und an knackte und knarzte etwas im Unterholz. Der Sonnenschein hatte sich nun endgültig in garstiges Zwielicht verwandelt. Furcht ergriff mich mehr und mehr, je weiter ich in diesen düstergrünen Wald eindrang.
Mit einem mal ward um mich herum nur noch undurchdringliches Dornicht, selbst der Rückweg schien abgeschnitten. Allein eine enge Passage zwischen dem Unterholz war frei und der Nebel, der sich dort sammelte verhieß sicherlich nichts gutes.
Ich fing an schneller und schneller zu laufen, stolperte stets häufiger über Gestrüpp und zähe Wurzeln, da begann es um mich herum zu wispern und zu raunen und mir war es als ob sich jeder Baum, jeder Ast, jede Nadel in diesem evrfluchten Wald gegen mich gewendet hatte. Von wilder Panik ergriffen rannte ich los. Ich achtete nicht auf die Dornen, die mir Kleider und Fleisch aufrissen, ich achtete nicht mehr auf die Wurzeln die mich ständig zu Fall brachten, alles was ich hörte und regelrecht spürte war das flüstern, was meinen Geist umwehte wie der schneidend kalte Wind an einem Wintermorgen.
Dann lichtete sich das Gehölz und ich war frei. Zerschunden und noch immer von Angst getrieben rannte ich weiter, immer weiter in die Richtung in der unser Boot lag. Ich bemerkte weder zu diesem Zeitpunkt meine wunden Beine noch das winzig kleine grünhaarige und zierlich weibliche Geschöpf welches nahe des Waldes auf einem abgestorbenen Baum saß und mich mit glockenheller Stimme auslachte.
Ich passierte in windeseile den undurchschaubaren Dunst, dachte wieder an die Schreie meiner ehemaligen Begleiter und rannte nur noch schneller. Als ich endlich wieder am Strand ankam und den kleinen Kahn erblickte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Dort standen sie, alle vier Matrosen, lebendirg! Zwar ähnlich zerschunden wie ich, doch mit einem ebenfalls erleichtertem Lächeln auf dem Gesicht.
Schnell legten wir ab und ruderten zurück zur Wogentanz und wir schworen uns, nie, nie wieder zurück zu dieser verfluchten Insel zu kommen.

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Das Tor zur Anderswelt


Viele Geschichten, Sagen und Mythen ranken sich um einen Ort, nah und ähnlich der unsrigen Welt und doch so fremd und fern wie er nur sein könnte. Ein Ort nahe dem die Götter hausen sollen, an dem sie beinahe greifbar, fast immerwährend präsent sind, ein Ort an dem die Geburtstunde allen Seins schlug, ein Ort an dem die Seelen geformt und geboren werden und wo sie später zurückkehren um von Stygor bewacht in den Schoß der Weltenerbauer ihre letzte Ruhe finden. Dieser Ort wird in der Sprache der alten seit jeher Anwnn oder Anderswelt genannt. Sterbliche vermögen ihn aus eigener Kraft nicht zu sehen, doch gibt es Völker, die sogar ein und aus in Anwnn gehen, so wie die Feen, die Kobolde oder gar die Gnome und Wichtel.
Auch die Druiden und so mancher Zauberer ist befähigt wenigstens in die Anderswelt hineinzusehen und mit den Geistern und elementaren Gewalten, deren Heimat ebenfalls hier begründet liegt, zu sprechen.
Manchmal, in seltenen Fällen, tut sich irgendwo auf der manifestierten Welt ein Sphärentor auf und ermöglicht selbst Sterblichen den Gang in das Reich der Überwesen. Diese Eingänge findet nur der, der sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mit dem rechten Mut befindet. Dies kann wohl in der Zeit zwischen den Zeiten (Sonnenauf/-untergang) an einem alten Hügelgrab, einem Cairn, irgendwo in den Nordlanden, aber auch wenn alle drei Monde bleich und voll am Nachthimmel über den dampfenden Dschungeln im Südosten scheinen und ihr Licht eine bestimmte Lichtung inmitten des Buschwerks trifft.
Durch diese Öffnung können aber auch leicht Wesen der Anderswelt hinausschlüpfen, meist gute Geister oder Elementare, manchmal auch Dämonen und Dunkelwesen.
Wer die Anderswelt betritt, findet sich in einer Welt, die Septaria recht ähnlich sieht, wieder. Ja, manchmal erblickt man auch haargenau die Umgebung, wie an sie auch von zuhause kennt, nur dies alles mit einem Unterschied: Die Farben. Während der Himmel in tiefem Purpur oder rot erscheint, wirkt alles viel intensiver, aber auch oft verkehrt auf das sterbliche Auge. Es ist ebenso möglich, dass es Orte in der Anderswelt gibt, die nicht in der Welt der sterblichen zu erkennen sind, diese bilden meist besondere Punkte von großer Kraft und Macht. Große Ansammlungen von Sterblichen (Städte zB) sind in der Anderswelt als ständige, an einem Ort verbleibende Wirbelstürme, astraler Gewalt wahrzunehmen, während man einzelne Sterbliche aus der realen Welt, nur bemerkt, wenn man geradewegs durch sie hindurchstreift. Ein altes Märchen erklärt so z.B. die Gänsehaut, die entstehen soll, wann immer Stygors Atem ein Lebewesen streift.
Ein solches Weltentor, weisen die Mythen nun einen Platz inmitten der Nebelinsel zu. Kein Wunder, denn von diesem Ort sollen ja ständig, neue unheimliche Wesenheiten stammen, welche mit dem Wind getragen, zu uns auf das festland kommen. Diese Öffnung wird ebenfalls für die seltsame Umgebung der Insel verantwortlich gemacht, vor allem der Nebel, der den Menschen schon seit Alters her unheimlich war führen sie auf diesen Ursprung zurück.

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Die Nornjén


"Es....es waren aber nicht nur die schrecklichen Alben, Herr. Unter ihnen waren Riesen, ich schwöre es. Zwei Meter große Hünen mit langem blondem oder rotem Haar, und zumeist wirren Bärten. Sie waren in schweres Leder oder amchmal gar Eisen gewandet! Auf den Köpfen trugen sie mit Eisenbändern verstärkte Lederhelme mit Nasenschutz. Ich sage es euch Herr. Sie hielten mit den schrecklichen Elfen blutige Ernte unter den unseren. Farhorn fiel, gefällt von einem mächtigen Langschwert, dessen Spitze abgerundet war, so wie man sie noch in den südlichen Schwefelbergen benutzt und Dornhjald ging unter den mächtigen Hieben einer schweren Schlagaxt zum Herrn Azlan. Bald waren wir nur noch ein halbes dutzend Herr. Ich schwöre es sie töteten einen nach dem anderen, so schnell konnte ich gar nicht schauen und dabei waren wir gewiss über 3 dutzend. Naja als dann noch Hauptmann Cairnald tödlich von einem Speer dieser verräterischen Alben getroffen, starb wandten, ich und Arnhall, uns zur Flucht. Wir wären sonst selbst draufgegangen. Wir sahen nur noch wie sie die brennende Küstenburg zurückließen und sich auf ihr Drachenboot zurückzogen. Man kennt diese Wassergefährte ja von den Stygorelfen, ihr wisst schon mit vielen Rudern einem großen Segel und natürlich dem Azlan-trotzenden Drachenkopf am Bug. Das war alles was noch erzählenswert wäre, Herr. Wir sind froh nun hier zu sein und berichten zu können."
-Bericht des Soldaten Grimbard vor dem Azlanergericht

"Man weiß in der Tat nicht viel über die unheimlichen Männer der Nebelinsel, welche sich selbst Nornjén nennen. Man vermutet allerdings, dass sie ihren Ursprung nicht in dieser Welt fanden und irgendwie durch das Sphärengefüge zu uns reisten. Die Küstenbevölkerung des gesamten westlichen Meeres zittert vor ihren harten und schnellen Angriffen, welche sie mit Hilfe von seltsamen Elfen ausführen sollen, von denen sie wohl auch die Kunst der Seefahrt beherrschen. Die tatsache allein, dass sie die Nebelinsel als ihr zuhause definieren ist schon unheimlich genug, aber ihre seltsamen Rituale lassen einem wahrlich die Haare zu Berge stehen. Wir wissen von Gefangenen Nornjén, welche sich nach, längerer Bearbeitung mit dem Brenneisen als kooperativ erwiesen, dass sie die drei Monde Urd, Werdandi und Skuld anbeten und diese als eine Art Symbole für das Schicksal sehen. Zu ihren ketzerischen Ritualen scheint auch das Opfern von erbeuteten Gegenständen sowie Sklaven an die Mondgöttinen üblich zu sein. Es sind zwar nicht viele, laut den Berichten, aber dennoch stufen wir diese Vorfälle als höchst bedenklich ein und erbitten deshalb dringendst Unterstützung vom hohen Orden.
Gez. Righ-Arden, Akoluth des Azlanerordens zu Westharg"

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2002-01-14




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