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Feenberg, das unerreichbare Land

Das unerreichbare Land

Einsam steht ein gar gigantischer Berg mitten im eher flachen Umland. Nicht weit entfernt von den Nebelmooren hebt sich seine dunkle Sillouette von den fahlen Schatten des Schwefelgebirges ab.
Nicht wenige Geschichten wurden schon über diesen Finger der Götter gemacht, wie ihn das Volk gerne nennt. Es heißt, es sei der Punkt an dem Lithia sich mit Lev verbindet, ein Punkt an dem der endlose Kampf der Elemente endlich für einen kurzen Moment zu ruhen scheint und es muss wahrhaft ein Ort von zauberhafter Natur sein, denn dort oben auf dem Gipfel wohnen die Feen.
Viele des Feenvolkes beten Lev als unumstößlichen Göttervater an, doch gibt es auch eine große Anzahl die die anderen Götter zumindest als Nebenherren verehren. Allerdings herrscht bei dem alten Volk noch immer eine gewaltige Aversion gegen die Bewohner der Erde und so bekommt man als bodenständiger Mensch kaum eine Fee zu Gesicht, es sei denn sie überwindet ihre Scheu und stellt einem edelmütigen Recken vielleicht vor.
Die Gnome und Zwerge sind schon regelrechte Standesfeinde des Feenvolkes, aber zu einem richtigen Krieg kam es schon seit Äonen nicht mehr, vielmehr sind es einzelne Scharmützel die vom weiterschwelenden Feuer der Konfrontation zeugen. Dieser Kontrast beruht auf dem sagenumwobenen Geschwisterkrieg der Götter in denen sich Fels und Wind gegenüberstehen, doch kam es vor allem in jüngerer Zeit nicht selten zu Zusammenarbeit zwischen einzelnen Feen und den Völkern Lithias.
Eine große Anzahl von Feen lebt nicht auf dem Berg. Fast 70% aller Feen wohnen verstreut auf ganz Septaria doch nirgendswo hausen so viele des schönen Volkes auf einem Platz zusammen. In den hunderten Höhlen im Gestein hat sich ein Großteil seine Wohnstatt errichtet, aber die wahrhaft Edlen leben in noch luftigeren Höhen. Sie bewohnen Citun, die gläserne Stadt über den Wolken. Man sagt nur wenigen Erdgebundenen sei ein Blick auf Citun gestattet worden, auf seine kristallenen Türme, seine glitzernden Dächer, seine kunstvollen Fasaden.
Die Feen sind allesamt für ein hohes Mass an Kunstfertigkeit und Fingerspitzengefühl bekannt, welches sie der Götterlegende nach, von Lev, dem Herren der Winde, erhalten haben sollen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass eine jede Fee die Fähigkeit besitzt, mittels meist farbenprächtiger Flügel, mit den Vögeln zu fliegen, auch die Zauberei ist ihnen nicht fremd, wobei sie sich hauptsächlich der intuitiven Magie zugezogen fühlen. Nur wenige Magietheoretiker sind aus diesem Volk bekannt und wohnen allesamt in Achtep.

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CITUN


"Nur der Falke allein weiß den Weg durch die Wolken nach Citun, heißt es in so manchem Ammenmärchen. Nicht alles daran ist falsch, denn zu Fuß ist der Weg nach Citun unmöglich. Zu schroff, zu steil erheben sich die schützenden Felsvorsprünge des Feenberges, als dass ein Wanderer sie erklimmen könnte, zu tosend und aufbrausend ist der Wind der alletweilen um den Gipfel stürmt und das Wetter unberechenbar macht.
Grausam endeten einige Übermütige, die sich weder von den Andeutungen der alten Geschichten noch von ihren eigenen Augen warnen ließen und so ihr Leben aushauchten.
Es ist wahr, nur wer Flügel at wie ein Vogel kommt unbescholten in die hochheilige Stadt hinein und mir war es vergönnt, mir Charis Tai Manar, der Botschafterin des Ostlandes. Als der Riesenar der mich nachts zum Berg brachte durch den letzten Dunstschleier schoß, konnte ich nicht glauben was ich sah. Dort angefangen auf dem letzten Stück das Gipfels, auf einer Säule aus purem Glas stehend, befand sich Citun. Wie die Sterne selbst funkelten einzelne Lichter der Stadt und die weiß-blauen Gebäude raubten in ihrer gewundenen und verschnörkselten Schönheit mir beinahe den Atem.
Mit mächtigen Flügelschlägen begann der große Vogel mit dem Anflug auf eine der dutzenden überstehenden Landebrücken, die mehrere Meter über den Abrgund hinausragten. Am Ende einer dieser landestege, erwarteten mich bereits vier zierliche, kleine Wesen mit libellenartigen Flügeln am Rücken, eine gesandtschaft von Farindel, der Königin des edlen Volkes hier in Citun.
Der Ar landete und ich saß ab, nach einer kurzen Begrüßung beschloß man mich durch die Stadt zum hochherrschaftlichen Sitz der Monarchin zu führen. Aus Höflichkeit, vermute ich, liefen die vier Gesandten, denn überall um uns herum, in den hunderten, von vielen Laternen beleuchteten, Gassen flog ein jeder, der nachtaktiven Traumfeen, wie man mir erzählte, herum und niemand setze auch nur einen Fuß auf die überall sehr schmalen Straßen. Die Häuser selbst waren äußerst hoch, von der Erde aus konnte man sie irgendwo weit oben in der Nacht verschwinden sehen und nur eine Ahnung vom Ende des gesamten Gebäudes blieb durch einige Lichter, die sich mit den Sternen vermischten, bestehen.
Auf unserer Wanderung zum Palast kamen wir auch an einigen runden Plätzen vorbei, an denen, so wie mir einer der Gesandten berichtete, nicht nur wöchentliche Feste stattfinden, sondern sich auch viele öffentliche Bauwerke befanden. Von grünem Schimmer umgeben betrachtete ich unter anderem den gigantisch anmutenden, auf große Säulen gestützten, Tempel des Lev, der als übermenschengroße Statue dem vorbeiziehenden Glück versprach.
Endlich waren wir beim Palast angekommen. Eine große Fläche befand sich vor dem kunstvollen Bau, dessen Erbauer nicht an Türmen und Überbrückungen gespart hatte. Ich wurde in die Residenz der Königin hineingeführt und schonbald begannen meine Gespräche mit ihrer Majestät Farindel von Citun, welche geduldig all meine neugierigen Fragen beantwortete und nur eine offen ließ: den Grund für meinen Besuch hier, dachte ich vorher ich sei hier zu einer Art politischen Gespräch geladen, entpuppte sich dies sehr bald als falsch. Kein Wort über Reiche, Völker oder ihre Herrscher fiel und als ich dann beim Aufgang der Glutroten Sonne am Horizont wieder die Stadt verließ kam mir alles wie ein zauberhafter Traum vor, dessen Sinn niemand deuten kann."

-Charis Tai Manar, Botschafterin des Großsultans der Ostlande

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DIE FEEN


"Der Körper des Elb magi aeris et filius Levis, kurz Fee oder auch Sturmbewohner genannt, ist von zierlicher Statur. Seine Haut ist je nach Stammeszugehörogkeit von blässlichem grün, blau, weiß, gold oder schwarz und sein von vollem, meist langem Haar bedecktes Haupt wird von zwei Fühlern geziert, welche sich bei Gesprächen unablässig bewegen. Auf seinem Rücken besitzt er ein oder zwei paar Schwingen, welche das Aussehen derer der Libellen, der Vögel oder gar anderer Insekten haben kann. Mit jenen Flügeln aber kann sich die Fee hoch in die Lüfte begeben und umherschwirren im Winde. Sind die Flügel recht gut ausgebildet, so sind die restlichen Gliedmassen eher als schwächlich, ja gerade zu kraftlos anzusehen. Mit den feingliedrigen Fingern kann die Fee dennoch wahre Wunder vollbringen, ob sie nun musiziert oder sich kunstfertig betätigt, stets entsteht eine Art Meisterwerk. Groß ist das edle Volk nur an Geist, nicht an Körpergröße. Grad mal etwas über einen Meter wächst die Fee, so man sie jedoch nicht ins Reich der kleinen Erdvölker einstufen sollte, mit denen sie nicht gut reden ist. Alelrdings besagt Körpergröße, ähnlich bei den Gnomen, nichts über Zauberkraft. Eine jede fee ist in der Lage wenigstens zu kleinem teil ihre Umwelt zu beeinflußen. Ob dies nun der Wind, die Schatten, das Licht oder gänzlich andere Dinge seien, ist Nebensache. Bei den Feenwesen gibt es etwa 5 mal mehr Frauen denn Männer und aus diesem Grunde gehen sie auch keine festen Ehen ein, wie wir menschen, auch entspräche es ihrem Geist nicht, irgendetwas von absoluter Unveränderlichkeit hervorzubringen, doch ist eine fee nicht treulos, ihre Gedankengänge sind uns nur fremd und wirr, so dass wir auch spontanen Entscheidungen der Sturmleute oft nicht folgen können, da sie gar zu verrückt scheinen."

-Aus dem großen Buch der Völker

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2002-01-14




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